Was passiert beim Artenschutz in Europa?

Was plant die EU für den Artenschutz? Auf Druck der Bürgerinitiative stellte die EU Kommission nun ihren "Neuen Deal für Bestäuber vor".

Ein europaweites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen hat die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Save bees and farmers - Bienen und Bauern retten!" ins Leben gerufen. Am 31. Juli 2019 wurde die EBI in Brüssel offiziell vorgestellt. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/134345 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Aurelia Stiftung/Elisa Mussio/PAN Network"

Es gibt Bewegung in Sachen Artenschutz auf der EU-Ebene. Die europäische Bürgerinitiative "Save Bees and Farmers", die wir von proBiene aktiv unterstützten, hat mittlerweile fast 1,2 Millionen Unterschriften gesammelt. Deswegen durfte sie schließlich am 24. Januar das Anliegen im EU-Parlament vortragen. Aufgrund dieses Drucks kommt nun auch die EU-Kommission in Bewegung und legt eigene Pläne vor, um das rasante Artensterben aufzuhalten.

Was fordert die Bürgerinitiative?

  1. Ein schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden.
    Der Einsatz synthetischer Pestizide in der EU-Landwirtschaft soll bis 2030 um 80% reduziert werden und bis 2035 sollen die EU-Mitgliedstaaten komplett pestizidfrei sein.
  2. Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität
    Die Wiederbelebung von Biotopflächen sowie die Gestaltung landwirtschaftliche Flächen auf eine Art und Weise, dass sie die Artenvielfalt fördern.
  3. Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern
    Die Landwirt*innen müssen beim notwendigen Übergang zur Agrarökologie unterstützt werden. Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen sollen unterstützt, der Ökolandbau ausgebaut sowie die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau gefördert werden.

Was plant die Europäische Union in Sachen Artenschutz?

Aufgrund des Drucks der Bürgerinitiative stellte die Europäische Kommission nun ihren "Neuen Deal für Bestäuber vor". Diese Initiative soll den alarmierenden und schnell voranschreitenden Rückgang an Bestäubern bis 2030 umkehren.

Was schlägt die EU-Kommission vor?
  • Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Lebensräumen in Agrarlandschaften und städtischen Gebieten.
  • Verminderungen der Auswirkungen durch Pestizide beispielsweise durch neue rechtliche Anforderungen und Testmethoden.
  • Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels, invasiver gebietsfremder Arten und anderer Bedrohungen wie Biozide oder Lichtverschmutzung auf die Bestäuber.
  • Ein umfassendes Überwachungssystem, um den Rückgang der Arten noch besser zu verstehen und einschätzen zu können.
Wie geht es nun weiter mit dem Artenschutz in der EU?

Die Kommission ersucht nun das Europäische Parlament und den Rat, die vorgeschlagenen Maßnahmen zu billigen sowie sich aktiv an deren Umsetzung zu beteiligen. 

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ich bin Philipp Reichle.

Philipp Reichle studierte Volkswirtschaftslehre sowie Soziologie und Politikwissenschaften und arbeitet seit 2021 bei proBiene im Bereich Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit.

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