Die proBiene-Bildungsarbeit differenziert sich aus 

Von Beginn an waren wir mit Bildungsangeboten aktiv. Seit einem Jahr ist proBiene für seine Bildungsarbeit sogar „ausgezeichnet“. Ein Grund: Unsere Pädagogik differenziert sich immer weiter aus. Das Ziel: Bienenpädagogische Angebote möglichst gut zugänglich machen und in der Breite in verschiedenen Bildungskontexten verankern. 

Bildung als wichtige Aufgabe

Am 10. Dezember 2021 hat proBiene die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ von der UNESCO-Kommission und dem Bildungsministerium erhalten. Für uns ein Zeichen der Wertschätzung, die Entwicklungsarbeit der vergangenen Jahre trägt Früchte. Schon bei der Gründung von proBiene wurde Bildung als wichtige Aufgabe, auch in unserer Satzung, angesehen. Mit Führungen für Schul- und Kitagruppen an Bienenständen, also direkt an dem Ort wo die Bienen summen, ging es 2016 los. Weitere Angebote sind schnell hinzugekommen, etwa die Mitmachimkerei bei der Kinderspielestadt Stuttgart oder als lesbares Angebot das Kinderbüchlein „Unsere Honigbiene“.

Ein wichtiger Schritt im Jahr 2019, mit dem Projekt „Biene zu Besuch“ wird erstmals die Anstellung eines hauptamtlichen Pädagogen möglich. Sichtbare Ergebnisse sind dabei eine Methodenbroschüre für pädagogische Fachkräfte sowie eine Infobroschüre für Kinder, noch wichtiger allerdings die Begegnung mit über 60 Schulklassen. Unterstützt von studentischen Mitarbeitenden kommt die Biene zu Besuch, mit viel Wissen über die Honigbiene im Gepäck, aber auch mit Anregungen zum eigenen Einkaufswagen und der Landwirtschaft. Dies erweitert, neben dem Fokus auf die Imkerei, die Palette der proBiene-Bildungsarbeit. Aus „Bienenpädagogik“ wird „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.  

Entwicklung von Bildungsprojekten

Als Anbieter für außerschulische Kinder- und Jugendbildung geht es um die Entwicklung von Bildungsprojekten, die einen Beitrag zum Erhalt von Bienen und Biodiversität leisten. Manchmal bedeutet dies, dass die Biene zwar Thema, aber nicht das Zentrum eines Bildungsprojektes ist. Etwa bei dem im September 2022 gestarteten und von der EU finanziertem Jugendpartizipationsprojekt „Young people and bees shape their neighbourhoods“ (Junge Menschen und Bienen gestalten ihre Nachbarschaft). Hier sollen Jugendliche in ihrem ökologischen Engagement gestärkt und politisch aktiviert werden. Engagement das mittelfristig auch für die Biene wirksam wird. 

Unser größtes Bildungsprojekt

Ganz konkret um die Bienen geht es beim Aufbau von drei Stadtteilimkereien in Stuttgart. Das aktuell größte Bildungsprojekt von proBiene nimmt sich den Aufbau von Kinder- und Jugendimkereien im Rahmen einer offenen Stadtteilarbeit vor. Die Anstellung eines weiteren pädagogischen Mitarbeiters schafft die notwendigen Kapazitäten dafür. Vor Ort mit einem Bauwagen bei stadtacker e.V. in Stuttgart-Nord wird seit dem Sommer diesen Jahres geimkert und gewerkelt.

Noch mehr Standorte kommen 2023 hinzu. Ein Kriterium dabei: Gerade Kinder und Jugendliche die wenig Naturkontakt und Selbstwirksamkeit erleben sollen erreicht werden.  Angebote wie eine Bienen-AG an einer Schule im Stadtteil tragen dabei zur Verankerung vor Ort bei. Über die Geschäftsstelle in Möhringen hinaus wird proBiene so in der Fläche von Stuttgart aktiv.

Unser Bauwagen in Stuttgart-Nord

Wer die Bildungsarbeit möglich macht

Eine wichtige Hilfe, um all das zu schaffen, sind unsere Freiwilligendienstleistenden. Für ein Jahr im Freiwilligen Ökologischen Jahr ehrenamtlich engagiert, wird unter anderem die Durchführung der Bienen-AGs möglich. Das Projekt im letzten Jahr: die Entwicklung eines digitalen Kurses für Jugendliche zur Krise der Bienen (unter zukunft-biene.probiene.de). In diesem Jahr wurde der entwickelte Onlinekurs für den Jugendbildungspreis Baden-Württemberg nominiert. Das aktuelle Projekt: mit einem weiterentwickelten Konzept wieder Besuche in Kitas und Schulen anzubieten.  

Um die Aktualisierung solcher pädagogischen Konzepte informiert angehen zu können sind Teilnehmende die wichtigste Informationsquelle. In gemeinsamen Feedbackrunden, Nachbefragungen der Teilnehmenden und subjektiven Eindrücken der Leitenden werden Angebote daher dokumentiert. Zentrale Impulse bekommen wir als pädagogischen Team allerdings gerade auch aus Begegnungen mit anderen pädagogisch Aktiven. Also etwa mit Ihnen als Leser oder Leserin. Täglich per Telefon oder Mail sind wir erreichbar und freuen uns über Anregungen. Regelmäßige Bienen-Fortbildungsangebote für Multiplikator*innen, etwa Bienen-Workshops für Erzieher*innen, stellen einen direkten Austausch mit Praxisfeldern her. Schließlich machen wir uns als Team regelmäßig auf Konferenzen und in Austauschrunden auf die Suche nach neuen Methoden und integrieren aktuelle Ideen aus dem Diskurs rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sichtbar dann unter anderem in den proBiene-Werkstattgesprächen, in denen aktuelle Debatten abgebildet und eigene Fragen eingebracht werden sollen. Sind Sie das nächste Mal mit dabei? 

Hallo,

ich bin Marco Elischer.

Marco Elischer hat Sozialpädagogik und Philosophie studiert. Als Bildungsreferent von proBiene leitet er Bildungsprojekte und entwickelt Materialien zur Bienenpädagogik und für BNE. Kontakt: marco.elischer@probiene.de

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