Gemeinsam mit Slow Food gegen den heißen Honig 

proBiene hat am 16.02.21 gemeinsam mit Imker*innen aus Deutschland und Peru sowie Expert*innen für Ernährung und Klimawandel die regionalen und globalen Auswirkungen des Klimawandels auf Bienen diskutiert. Ysabel Calderón, Imkerin aus Lambayeque in Peru und SFY-Aktivistin, gab den über 200 Teilnehmern einen

Eindruck aus Südamerika: In Peru sei der Klimawandel deutlich spürbar, Sträucher verschwinden durch Waldbrände, auch Bienen verschwinden somit, die diese als Lebensraum hatten. Doch nicht nur durch den Klimawandel schwindet die Bienenpopulation in Peru, denn Menschen fällen Bäume um Honig zu ernten, und dann räubern Ameisen die Larven des am Boden liegenden Bienenstocks aus.

Stig Tanzmann von Brot für die Welt verdeutlicht, dass unser altes Agrawirtschaftssystem zu mechanisch sei, die Gesamtbiodiversität würde nicht betrachtet werden. Er bedauert, dass wenig Wissen über die Agrarzusammenhänge besteht. Er verdeutlicht aber auch, dass hier nun ein internationales Umdenken stattfände, was uns hoffen lassen kann. Hier kämen wir voran, denn der Klimawandel ist multikausal, auf dies könnten wir nur mit Diversität antworten. Auch Kleingärtner seien somit gefordert mehr Blühangebote zu schaffen. Ein Wandel durch mehr Diversität könne aber mehrere Jahrzehnte dauern, von daher sei eine Wende in der Agrarwirtschaft erforderlich, so Tanzmann.

Die Veranstaltung war sehr angenehm von Slowfood gestaltet. So durften die Zuschauer zwischendurch bei Umfragen teilnehmen, wie: „Wie hoch ist der Anteil der Nutzpflanzen die abhängig sind von der Bestäubung durch Bienen, Hummeln und andere Bestäuber?“ Die Antwort lautete: 80%.

Tobias Miltenberger von proBiene erläuterte die Problematik, dass sich durch den Klimawandel Arten verpassen, z.B. blüht die Küchenschelle vor ihrer Bestäuberin der gehörnten Mauerbiene. Das Schlüpfen der Bienen und die Bestäubung der passenden Pflanze dazu sei durch das frühere Eintreten des Vorfrühlings versetzt. Das Problem gestörter Abstimmung zwischen Biene und Pflanzen würde durch wissenschaftliche Studien bestätigt: 

Eine weitere Problematik sei der CO2 Anstieg und die damit einhergehende Verringerung des Proteingehalts der Pollen. Dies verschlechtere die Ernährungsmöglichkeit der Bienen. Daraufhin empfahl Miltenbergert die Europäische Bürgerinitiative „save the bees and farmers“. Besser hier unsere Unterseite zu der EBI einsetzen.

Zum Schluss teilte Ysabel noch einen emotionalen Schlussgedanken und bedenkenswerten Lösungsansatz mit uns: Wir müssten lernen die Natur zu schätzen und beobachten, was genau um uns herum geschieht. Wir sollten eine Verbindung zu den Bäumen herstellen, wenn wir durch den Wald gehen und nicht einfach nur Bäume sehen. Wir sollten Wildpflanzen auf dem Balkon in der Stadt pflanzen.

Jeder im Kleinen trägt seinen Teil zum Erhalt der Biodiversität bei. Lassen Sie uns gleich damit beginnen. Es ist Frühling, lasst uns Wildblumensamen streuen! Und unterschreibt bei der Initiative www.savebeesandfarmers.eu/deu/

Aktuelles von Slow Food zum Klimawandel finden Sie hier: https://www.slowfood.de/slow_themen/klimawandel_und_ernaehrung

Aktuelle Artikel von Stig Tanzmann finden Sie hier: https://www.brot-fuer-die-welt.de/ueber-uns/personen/stig-tanzmann/

Die Facebook-Seite von Ysabel finden Sie hier: https://www.facebook.com/VidaDignaenPlenitud/

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