Der Zauber des Rotklees  

Rotklee, oft fälschlicherweise als Unkraut abgetan, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine bemerkenswerte Pflanze mit vielfältigen Eigenschaften, die nicht nur für Mensch und Natur von Nutzen sind, sondern auch in der Landwirtschaft und für die Bienenwelt eine bedeutende Rolle spielen. 

Eine Pflanze im Porträt 

Rotklee (Trifolium pratense), ein Mitglied der Familie der Hülsenfrüchtler, ist in Europa beheimatet und auf Wiesen, Weiden und Wegrändern anzutreffen. Daher wird er auch häufig Wiesenklee genannt. Seine 15-40 cm hohen Stauden tragen charakteristische, kugelige bis eiförmige Blütenköpfe, umringt von dreizähligen Blättern mit weißer Zeichnung. Besonders wohl fühlt sich der Rotklee in nährstoff- und kalkreichen Böden und gedeiht am besten in gemäßigtem, luftfeuchtem Klima. Idealerweise wächst der Rotklee auf schwerem Lehmboden, während saurer Sand, trockener Kalkverwitterungsboden oder Moorboden für sein Wachstum ungeeignet sind. 

  

  

Rotklee in der Landwirtschaft 

 Seit dem 16. Jhd. würde Rotklee in Europa angebaut, seit dem 18. Jhd. auch in Deutschland. Er wurde in der erweiterten Dreifelderwirtschaft zur Grünfuttergewinnung und zur Bodenverbesserung ausgesät. Rotklee hat bodenverbessernde Eigenschaften, da seine um die 2m tiefen Wurzeln kleine Knöllchen haben, die Lebensraum für Knöllchenbakterien (Rhizobien) bieten, welche Stickstoff aus der Luft binden und somit für Rotklee und nachfolgende Pflanzen zugängig machen. Sie leben also in einem Symbiotischen Verhältnis mit dem Rotklee. 

Rotklee für die Gesundheit? 

Die Blätter des Rotklees enthalten Isoflavone wie Genistein und Daidzein, die angeblich bei Beschwerden der Wechseljahre helfen sollen. Jedoch sind die Auswirkungen dieser Nahrungsergänzungsmittel umstritten und sollten nur vorsichtig und in geringen Mengen eingenommen werden. 

Eine Oase für Bienen und Insekten 

 Der Rotklee bietet eine reichhaltige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Sein zuckerreicher Nektar lockt zahlreiche Bestäuber an. Für Bienen sind die dunkelbraunen Pollenhöschen des Rotklees besonders attraktiv.  

Der Rotklee, einst als Unkraut betrachtet, erweist sich als ein vielseitiger Akteur im ökologischen Gefüge, in der Landwirtschaft und für unsere Gesundheit. Seine vermeintlichen "Unkräuter" offenbaren oft die wertvollsten Schätze für Mensch und Natur.

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ich bin Max Jost.

Im Herbst und Winter 2023 war ich als FÖJ'ler bei proBiene tätig.

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